Suad'Anoor, das Königreich der Erhabenen und des Reichtums. Schon seit jeher war dieses Reich förmlich in Reichtum getränkt, was sich auch bei dem Volk bemerkbar machte.
Die allermeisten hatten wunderschöne Häuser, teure Innenausstattung und natürlich sehenswerte Klamotten. Auch der Schutz des Königreiches war bisher durch innovative Belagerungswaffen, starken und gut ausgebildeten Truppen und Verteidigungsmauern gesichert.
Keine feindliche Armee schaffte es bisher, die Festung zu stürmen.
Doch diese Sicherheit machte die Bevölkerung Suad'Anoors, die aus verschiedensten Rassen bestand, auch nachsichtig. Sie waren sich alle - sogar der König - sicher, dass ihnen nie etwas passieren könnte. Sie waren eitel, stur und vorallem ignorant gegenüber Völkergruppen, die kein derartiges Reichtum wie sie hatten - und das gab es nunmal selbst in Suad'Anoor. Nicht alle konnten sich bis zum Reichtum hocharbeiten, manche wegen unheilbaren Krankheiten, andere weil sie einfach nicht so aussahen wie die "Reichen" und somit sofort aussortiert wurden.
Dieser kleine und arme Teil der Bevölkerung lebte weit abseits in Suad'Anoor, einem kleinen Plätzchen mit kleinen, engen Wohngebäuden die oftmals schon Löcher in Wänden und Dächern hatten und somit vorallem im Winter kein Schutz vor Kälte bietet.
Neben Krankheiten herrscht dort auch extreme Hungersnot. Die arme Völkergruppe hat größtenteils nicht mal das Geld dazu, um sich Nahrungsmittel und warme Kleidung zu leisten, weswegen sie oftmals versuchen, bei den Reichen oder den Bauern Nahrungsmittel und Kleidung zu klauen - und dabei bezahlen sie einen hohen Preis. Sollten sie nämlich von Wachen erwischt werden, werden sie verhaftet und ein paar Tage später erbarmungslos geköpft. Doch was sollen diese Menschen sonst tun? Sterben wprden sie so oder so.
Eines Tages passierte etwas, was keine Mauer, Waffen oder Truppen hätten verhindern oder bekämpfen können. Eine neue und ansteckende Krankheit (oder war es eine Seuche?) zog über das Land, welches sich schnell verbreitete.
Niemand wusste wie und warum sie entstand. Man wusste nur so viel: Völker brachen plötzlich zusammen und als sie wieder erwachten, waren sie wie ausgewechselt...
Sie fingen an, auf einer anderen, unerforschten Sprache zu reden, hatten blasse, kalte Haut und tote Augen. Und bereits Sekundenbruchteile später waren sie spurlos verschwunden. Aber wieso? Genau wusste es niemand, doch der König wusste, dass er etwas dagegen unternehmen musste. Er lud mehrere arme Völker zu sich ein.
Sie sollten das Königreich verlassen und nach den verschwundenen Adeligen Ausschau halten, damit geklärt werden konnte was passiert war.
Zuvor ließ er den armen, unerfahrenen Trupp an einem kurzen, 2-tägigen Programm teilnehmen, damit die Menschen lernten, mit Waffen umzugehen.
Im Anschluss wurde jedem von ihnen eine abgenutzte, teilweise kaputte Rüstung gegeben, damit sie wenigstens teilweise vor feindlichen Angriffen geschützt waren.
Aber wieso wurde ihnen eine Rüstung gegeben? Und wieso nahm der König keines seiner Truppen für die Suche nach den Vermissten?
Die Antworten sind ganz einfach: die Armen waren nichts wert, laut dem König seien sie sowieso nur unnötiger Balast, nervige Parasiten die entsorgt gehörten. Also warum nicht sie nehmen? Wenn sie nicht wieder zurück kämen, wäre das kein größerer Verlust für das Königreich.
Also machte sich der kleine, arme Trupp, mit ein paar Münzen in der Tasche, auf, um die Vermissten zu finden.
Ahnungslos vor dem, was sie auf dem Weg alles erwarten würde und welche Hürden sie zu überwinden haben. Nur wenn sie zusammen arbeiten und sich weiterentwickeln, besteht eine Chance, diesen Weg lebend zu meistern.